letzteres finde ich auch gar nicht so zynisch, aber auch diese rechnung geht, denke ich, nicht auf:Jon October hat geschrieben:D.h., wenn ich Wildfänge kaufe und halte und mich über recht günstige Bezugspreise freue, muss ich in Kauf nehmen, dass ein hoher Prozentsatz auf dem Weg in die Industrienationen schlicht verreckt. Den "billig" verkaufen geht nur über "billige" Logistik und "Lagerung", d.h. viel Tier auf wenig Platz bei wenig Futter.
So gesehen ist die hormonelle Manipulation einiger weniger Individuen ein Leid, welches ich zugunsten der Reduzierung des Massenimportleids billigend in Kauf nehme.
Das mag zynisch wirken, ist es aber nicht (aus meiner Sicht).
erstens bin ich deiner meinung, zumindest lese ich das zwischen den zeilen, dass man als aquarianer ruhig ein wenig mehr für den import der fische zahlen sollte, um dafür für bessere lagerungs- transportbedingungen sorgen zu können. dies wäre sicher auch politisch nicht allzuschwer durchzusetzen, wenn sich irgendein schwein hier auf unserer seite der welt wirklich für diese tiere "inter- essieren" würde.
andererseits spricht hier trotzdem nichts für die nachzucht durch künstliche befruchtung, da die großen ausfälle ja gerade beim transport in ferne länder bzw. in der zwischenlagerung geschehen. wenn wir also demnächst fische aus den usa statt aus thailand importieren, sterben die fische ebenso. und die massenhaltung- lagerung und -fütterung wird in den zuchtanlagen in den usa auch nicht besser sein.
die zuchtteiche in thailand, soweit ich etwas darüber gesehe/gelesen habe, schienen mir doch recht ordentlich zu sein...
martin